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Projekt: Deutsche Wiedervereinigung, erzählt aus koreanischer Perspektive. Erinnerung an Westdeutschland

  • 등록일 2019.03.15

Ein Bericht zum Projekt: Deutsche Wiedervereinigung, erzählt aus koreanischer Perspektive.
Erinnerung an Westdeutschland
(12.2018–).

Ein Co-Projekt der Korea Foundation und der Yonhap-Nachrichtenagentur (ROK)

Das Jahr 2019 markiert nicht nur das dreißigste Jubiläum des Berliner Mauerfalls (9.11.1989), sondern deutet auch auf den möglichen Beginn einer neuen Epoche auf der koreanischen Halbinsel hin, auf der die nach dem Ende des zweiten Weltkrieges eingeführte Teilung der Nation nun bereits über 70 Jahre anhält.

Für Korea gelten die Erfahrungen in Deutschland immer als ein lehrreiches Beispiel, um die Teilung zu verstehen und deren Überwindung zu planen. Bisher hat man sich in Korea jedoch zu sehr auf die Geschehnisse in Deutschland nach 1989 konzentriert, nur um festzustellen, dass es in Korea und Deutschland zu viele unterschiedlichen Ausgangssituationen gab und gibt.

Dafür hat man, so glauben wir, viel zu wenig und zu selten danach gefragt, was für ein Land und welche Art von (Zivil-)Gesellschaft wir in der alten Bundesrepublik Deutschland (Westdeutschland) bis zu diesem Zeitpunkt finden konnten. Dasselbe gilt auch für die DDR und deren Bürger, die auch je nach Zeitpunkt unterschiedlichen Dynamiken unterworfen waren.

Diese unterschiedlichen Konstellationen möchten wir mit unserem Projekt Deutsche Wiedervereinigung, erzählt aus koreanischer Perspektive. Erinnerung an Westdeutschland unter die Lupe nehmen. 

Dabei thematisieren wir nicht nur die Ergebnisse, sondern auch die Bedingungen und Motivationen, die trotz der langen Teilung und des Lagerdenkens im Kalten Krieg zu einer Annäherung und zur minimalen Konsensbildung zwischen beiden Deutschländern und deren gespalteten Gesellschaften beitrugen. Vor allem stellen wir die Frage in den Vordergrund, wie die Gesellschaften und die Bürger von gespalteter Nation eine Konfliktfähigkeit entwickeln können, die zur Normalisierung der verfeindeten Verhältnisse und zum Erhalt der Einheit in Vielfalt beitragen kann. Dabei handelt es sich um eine universale Frage, die die Erfahrungen der Deutschen mit einigen Hauptanliegen der Koreaner verbinden kann.

Erste Ergebnisse erschienen bereits im Dezember 2018, denen in regelmäßigen Abständen weitere Beiträge in verschiedenen koreanischen Tageszeitungen und im größten Internetportal Südkoreas mit einer dem Projekt gewidmeten Rublik folgen werden. Das Projekt erfuhr sehr positive Resonanz aus der Öffentlichkeit (Link zu allen veröffentlichten Beträgen).

Konkret gab es bisher Diskussionen mit Zeitzeugen und Experten zu folgene Themen:

1. Altes Lagerdenken (sogenannter West-West-Konflikt) in der alten Bundesrepublik Deutschland und dessen allmähliche Überwindung während der Teilung, insbesondere zwischen Ende der 1960er Jahre und Mitte der 1970er Jahre im Zusammenhang mit der neuen Ostpolitik von Bundeskanzler Willy Brandt und Bundesminister Egon Bahr (zum Beitrag).

2. Motivationen und Strategien für die Überwindung des Lagerdenkens und für die West-Ost-Annäherungen, insbesondere ihre Bedeutung für die spätere Entwicklung in den 1980er-Jahren in Deutschland (zum Beitrag).

3. Kommentare zu konkreten Ereignissen der Konflikte und zur Konsensbildung dieser Zeit. Ihre Implikationen für Korea (zum Beitrag)

4. „Dialog mit der Opposition ist zumindest so wichtig wie mit Nordkorea. Eine kritische Prognose über den US-NK-Gipfel und die anschließende Entwicklung“. Interview mit Herrn Prof. Dr. Park Myung Lim (Politikwissenschaftler an der Yonsei Univ. Korea / Director of Kim Dae-jung Presidential Library and Museum) (zum Beitrag)

5. „Südkorea soll und kanndamit anfangen, freie Reisen seiner Bürger nach Nordkorea zu ermöglichen“. Interview mit Herrn Detlef Kühn (ehm. Präsident des Gesamtdeutschen Instituts, Verwaltungs- und Rundfunkdirektor von Sachsenradio, Präsident der Landesmedienanstalt für den privaten Rundfunk in Dresden) (zum Beitrag)

6. „Mit 30 als die Berliner Mauer fiel. Über die Mißverständnisse und die Annäherungen der Menschen vor und nach der Wiedervereinigung Deutschlands“ Interview mit Herrn Ministerialrat Andreas Wessel-Terharn (Leiter des Referats VIID4 im Arbeitsstab neue Länder) (zum Beitrag)

Zur Zeit führen wir weitere Gespräche mit Menschen, die die Zeit der Teilung und den Prozess der deutschen Wiedervereinigung aus den unterschiedlichsten Perspektiven erlebt haben.

Mit besonderem Interesse am Wandel innerhalb West- und Ostdeutschlands bis 1989 werden wir Themen wie ‚Politische Bildung‘, ‚Pluralistische Demokratie‘, ‚Demokratische Streitkultur‘, ‚das (Weiter-)Bildungsystem‘, ‚Integration der und Unterstützung für die DDR-Flüchtlinge und ausländischen (Gast-)Arbeiter bis 1989‘,  ‚Änderung der Wahrnehmung bzw. Meinung normaler BRD-Bürger zu DDR, Wiedervereinigung, Ost- und neue Ostpolitik‘, um die wichtigsten zu nennen, noch eingehender behandeln.

Wir freuen uns sehr auf Ihre kritische Anregungen und danken Ihnen für die Unterstützung

Korea Foundation Berliner Büro
(contact info: kfeurope@kf.or.kr)